Die dritte Woche des diesjährigen Briefmarathons ist um! Danke für euer bisherigen Einsatz für die Einhaltung der Menschenrechte. Heute stellen wir euch einen Fall von zwei jungen Frauen aus Südafrika vor: Den Menschenrechtsverteidiger*innen Popi Qwabe und Bongeka Phungula aus Südafrika!
Popi Qwabe und Bongeka Phungula lernten sich auf der Schauspielschule in Durban kennen und freundeten sich an. Beide träumten davon, berühmte Schauspielerinnen zu werden. An einem Freitagabend im Mai 2017 gingen die Freundinnen zusammen aus. Sie stiegen in ein Taxi, kamen jedoch nie an ihrem Ziel an. Popi und Bongeka sind Opfer eines Femizid geworden. Popi wurde mit mehreren Schusswunden im Oberkörper am Rand einer Straße gefunden. Sie starb kurz nach ihrer Ankunft im Krankenhaus. Bongeka wurde tot auf einer Mülldeponie entdeckt. Auch sie hatte Schusswunden im Oberkörper. Möglicherweise waren beide Frauen vergewaltigt worden.
Nach Angaben der Familien untersuchte die Polizei die Morde nicht gründlich genug. Obwohl ein Taxi gefunden wurde, in dem sich Blutspuren und persönliche Gegenstände der Frauen befanden. Obwohl zwei Männer festgenommen wurden, die persönliche Gegenstände von Popi und Bongeka hatten, suchte die Polizei weder nach Fingerabdrücken, noch wertete sie die Mobiltelefone der beiden Frauen aus. Stattdessen ließ die Polizei die Männer wieder frei – aus Mangel an Beweisen. Das Verfahren wurde eingestellt, bis neue Erkenntnisse vorliegen.
In den drei Jahren seit den Morden an Popi und Bongeka gab es keine gründlichen Ermittlungen. Ihr Fall ist symptomatisch für die weit verbreitete Gewalt gegen Frauen, in Südafrika. Einer Studie zufolge finden ein Drittel der südafrikanischen Männer, dass Frauen nicht die gleichen verfassungsmäßigen Rechte haben sollten wie Männer.
Schreibe an den südafrikanischen Polizeiminister! Fordere ihn auf, die Tötung von Popi und Bongeka gründlich, angemessen und unparteiisch untersuchen zu lassen!
Schreib für die Gerechtigkeit von Popi Qwabe und Bongeka Phungula!
Weitere Informationen zum Briefmarathon im Bezirk findet ihr hier und auf der offiziellen Amnesty-Website!