Heute ist der letzte Tag des diesjährigen Briefmarathons und wir stellen euch den letzten Fall vor: Vom Menschenrechtsverteidiger Idris Khattak aus Pakistan!
Idris Khattak ist Experte zum Thema “Verschwinden-Lassen” in Pakistan. Er hat dieses völkerrechtliche Verbrechen jahrelang für Amnesty International und Human Rights Watch dokumentiert – bis er selbst am 13. November 2019 “verschwand”. In Pakistan lassen die Behörden regelmäßig Menschenrechtler*innen wie Idris und andere Kritiker*innen “verschwinden”, um sie zum Schweigen zu bringen. Idris befand sich auf dem Heimweg aus der pakistanischen Hauptstadt Islamabad, als er in seinem Mietwagen angehalten und verschleppt wurde. Seitdem wurde er nicht mehr gesehen; seine Familie hatte keinen Kontakt mehr zu ihm.
“Ich schaue mir Fotos von Papa an und wünsche mir nichts mehr, als dass er zur Tür hereinkommt und wieder bei uns ist”, sagt Talia, Idris Khattaks Tochter. “Wir haben Antworten verdient, und er verdient es, von Gesetzen geschützt zu werden.”
Talia (20) erhielt Drohungen als sie mit Unterstützung durch Amnesty damit begann, ihren Vater zu suchen und für seine Rückkehr zu kämpfen. Doch Talias Mut zahlte sich aus. Im Juni gaben die pakistanischen Behörden zu, dass sie Idris in Gewahrsam halten und ihn wegen Verstoßes gegen das Gesetz zum Schutz von Staatsgeheimnissen anklagen werden. Sie machten aber keine Angaben zu seinem Aufenthaltsort.
Seine Familie befürchtet, dass Idris wegen Spionage vor Gericht gestellt wird. Bei einem Schuldspruch drohen ihm 14 Jahre Gefängnis oder sogar die Todesstrafe.
Schreibe an den pakistanischen Ministerpräsidenten! Fordere ihn auf, Idris freizulassen!
Schreib für die Freiheit von Idris Khattak!
Weitere Informationen zum Briefmarathon im Bezirk findet ihr hier und auf der offiziellen Amnesty-Website!